Die Medizin geht wieder einen Schritt, die Gen-Schere, in Form des CRISPR-Cas9 wurde entwickelt. An sich handelt es sich hierbei um eine Weiterentwicklung und verspricht neue Möglichkeiten der Gen-Behandlung. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich zumindest über die Vorgänger dieser Variante erkundigen.

CRISPR-Cas-System

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Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit

Berlin, 14. März 2016

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe überreicht Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis an Entdeckerinnen der programmierbaren Gen-Schere Für die Entwicklung der programmierbaren Gen-Schere CRISPR-Cas9 erhalten die beiden Wissenschaftlerinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna heute den mit 100.000 € dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis. Mit dieser Gen-Schere kann die Erbsubstanz zerteilt werden. Die Gene können dann verändert, abgeschaltet oder durch andere Gene ersetzt werden. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe überreicht die Auszeichnungen bei einer Festveranstaltung in Frankfurt am Main.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Ich freue mich, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihre wegweisende Forschung heute mit dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis auszeichnen zu können. Die Forschungsergebnisse sind beeindruckend, aufregend und zukunftsweisend zugleich. Für schwer erkrankte Menschen erwachsen aus diesen Entdeckungen neue Hoffnungen auf bessere Therapien in der Zukunft und damit eine Verbesserung der Lebensqualität. Gleichzeitig ist es wichtig, dass wissenschaftlicher Fortschritt verantwortungsbewusst eingesetzt wird. Dafür braucht es klare Grenzen, die von der Wissenschaft beachtet werden. Denn Fortschritt muss immer den Menschen dienen.“

Die Mikrobiologin Charpentier ist Professorin an der Universität Umeå, Schweden, und Direktorin am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin. Zuvor war sie am Pressemitteilung 2 Seite 2 von 2 Helmholtz-Zentrum für Infektionsbiologie in Braunschweig tätig. Doudna ist Biochemikerin und Professorin an der University of California in Berkeley, USA. Den mit 60.000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter Nachwuchspreis erhält Dr. Claus-Dieter Kuhn. Kuhn beschäftigt sich mit Ribonukleinsäuren, die nicht in Eiweiße übersetzt werden, sondern andere Aufgaben bei der Steuerung zellulärer Prozesse haben, derzeit mit Ribonukleinsäuren, die Gene an- und abschalten. Der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis ist eine der international angesehensten Auszeichnungen, die in der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Medizin vergeben werden. Der Preis wird traditionell an Paul Ehrlichs Geburtstag, dem 14. März, in der Frankfurter Paulskirche an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für besondere Leistungen, etwa in der Immunologie, der Krebsforschung, der Hämatologie, der Mikrobiologie oder der Chemotherapie, verliehen. Der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis wird vom Bundesministerium für Gesundheit in Höhe von 50.000 Euro gefördert.

 

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