Der Deutsche Pflegerat bleibt auf seinem Kurs – Nachdem es aktuell massive Angriffe verschiedener Institutionen gegen die Zusammenlegung der Pflege gab und gibt, die Pflege selbst sich massiv gegen die Zusammenlegung ausgesprochen hatte, bleibt der Deutsche Pflegerat offensichtlich auf seinem Kurs. Hr. Westerfellhaus nimmt die Position mit wenig Alternativen im Hinterkopf ein. Er schreibt in der Pressemitteilung: „Wer jetzt die Reform der Pflegeausbildung aufs Eis legt, handelt fahrlässig“, nun vielleicht handelt Derjenige auch überlegt und nimmt sich vernünftigerweise die Zeit, den geplanten Schnellschuss nochmal genauer zu prüfen und die Situation zu nutzen, indem er mit Pflegekräften spricht und deren Wünsche einbezieht. Vielleicht findet er dann eine bessere Alternative, als diese, die jetzt geboten ist.

Das wir Veränderungen in der Pflege brauchen, weiss jeder, der den Pflegenotstand erlebt und gespürt hat, aber anstatt über Pflegegrade nachzudenken, oder ob man uns nun Pflegefachmann / frau nennt ist doch erstmal nicht wichtig, wichtig ist, dass wir aktive Hilfe im Alltag benötigen, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen die Pflege verlassen und damit die Situation noch schlimmer wird. Der Pflegenotstand an sich ist der erste Schritt, der behoben werden muss.

nein-Beitrag

Hier die aktuelle Pressemitteilung dazu:

PRESSEMELDUNG

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)

Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:

Berlin (12. Februar 2016, Nr. 7/2016)

Presse DPR: Reform der Pflegeberufe nicht fahrlässig gefährden

Der Deutsche Pflegerat steht zur generalistischen Pflegeausbildung

„Dem Gesetzentwurf für eine generalistische Pflegeausbildung geht eine fast zehn Jahre lange ausführliche Diskussion voraus, bei der zahlreiche Argumente des Für und Wider eines solchen Schritts abgeklopft wurden“, setzt Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), den Kritikern entgegen, die jetzt über ein Moratorium eine Aussetzung des Gesetzgebungsverfahrens für das Pflegeberufsgesetz fordern.

„Wer jetzt die Reform der Pflegeausbildung auf Eis legt, der handelt im hohen Maße fahrlässig. Damit würde das Aus für eine moderne Form der Pflegeausbildung riskiert, die wir angesichts der demografischen Entwicklungen mehr denn je benötigen“, mahnte Westerfellhaus heute in Berlin weiter.

„Der Deutsche Pflegerat steht zu seiner Forderung nach einer generalistischen Ausbildung, damit sie den hohen Anforderungen an den Beruf gerecht wird. Angesichts der Herausforderungen, die an die Pflege gestellt werden, können wir nicht alles beim Alten lassen. Viele der Generalistik zugeschriebene Folgen hätten wir im Übrigen auch, wenn wir die dringend erforderliche Reform der Ausbildung ohne Generalistik machen würden. Wir brauchen jetzt eine zukunftsfeste Reform, die nicht durch zu viele Kompromisse mit den Bedenkenträgern verwässern werden sollte“, machte der Präsident des Deutschen Pflegerats deutlich.

„Die Generalistik“, merkte Westerfellhaus an, „gilt für die Profession Pflege“. Verwundert sei er daher schon, dass sich auch andere Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen, wie zum Beispiel auf der Ärzteseite, in die Diskussion einmischen. Andersherum würde dies wohl zu einem Sturm der Entrüstung führen.

„Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens bleibt noch genügend Zeit, um sich über wichtige Fragen sachlich auszutauschen. Dafür brauchen wir kein Moratorium“, sagte Westerfellhaus abschließend.

Kommentar verfassen