Die Pflege wird selbstbestimmt – in der neuen Pressemitteilung des Deutschen Pflegerates begrüsst dieser die ersten vorsichtigen Schritte zur Selbstbestimmung durch die Pflegekammern in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Auch wenn die Neugründung der Pflegekammern nicht bei allen großen Anklang finden, so ist dies zumindest ein Schritt einen Ort zu finden, an dem Pflege auch inhaltlich verstanden wird und es entsprechende Reaktionen geben kann. Auch wenn Verdi die Kammern für nicht sinnvoll hält, glauben wir schon, dass es gerade in dem Anspannungsfeld der Pflege der richtige Schritt ist. Wir erhoffen und durch die geballte Pflege in einer Kammer, dass es zu mehr Gehör unter den großen der Politik kommt und die Pflege nicht wieder in die Aussenseiterposition gerät. Wir wünschen den Pflegekammern viele engagierte Personen, die nicht nur auf ihren Gehaltsscheck schauen, sondern wirklich etwas verändern wollen. Pflege braucht eine neue Ausrichtung, das ist eigentlich allen klar, doch ist die aktuelle Marschrichtung des PSG II richtig?

Burg

PRESSEMELDUNG

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)

Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:

Berlin (10. Februar 2016, Nr. 6/2016)

Presse DPR: Landespflegekammer Niedersachsen ist auf dem Weg

Niedersächsisches Kabinett verabschiedet Gesetzentwurf

„Das ist eine großartige Nachricht für die Profession Pflege“, freut sich Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), über die Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung, den Pflegekammer-Gesetzentwurf in den Landtag einzubringen. Zusammen mit Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein wäre man – sofern der Gesetzesentwurf dann im Landtag so beschlossen würde – somit bereits in drei Bundesländern mit Pflegekammern und damit mit einer zukunftsweisenden Beteiligung der Pflegeberufe vertreten. „Die niedersächsische Pflegekammer wird zu einer Stärkung der Berufsgruppe der Pflegefachpersonen führen und die Pflege stärker in den Mittelpunkt stellen. Damit endet zugleich auch in Niedersachsen die Fremdbestimmung über die Interessen der Pflegefachpersonen“, verdeutlichte der Präsident des Deutschen Pflegerats. „Die Pflegefachpersonen müssen das Recht haben, die Antworten auf die pflegerischen Herausforderungen der Zukunft und ihre darin liegende eigene große Verantwortung selbst zu bestimmen. Das geschieht hervorragend über den Weg starker Pflegekammern. Wir rufen alle weiteren Bundesländer dazu auf, im Jahr 2016 konsequent dem positiven Beispiel von Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu folgen“, so Westerfellhaus weiter.

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