Die Pflege ist nicht vollständig finanziert. Der heutige Pflegeempfänger verfügt über das kontingent das ihm von der Pflegekasse zur Verfügung gestellt wird. Darüberhinaus entscheiden mehrere Faktoren, die eine Ausweitung der Pflege entscheiden. Pflege ist ein langsamer, meist kaum merklicher Prozess, niemand bleibt lange still in seiner Bedürftigkeit. So ist es der Regelfall, dass Pflegeempfänger langsam in einen Pflegebereich hineinkommen, wo die bisher ermittelte Pflegestufe eigentlich nicht mehr reicht. Insbesondere Menschen, die von Angehörigen betreut und versorgt werden, spüren diesen Schritt oft es sehr spät. Sind die Menschen eigentlich gemessen schon in der nächst höheren Pflegestufen, obliegt es den Angehörigen, das überprüfen zu lassen, doch viele tun es aus Unwissenheit nicht.
Heute findet sich der Größtteil der Pflegeempfänger in häuslichen Umfeld wieder. Teils durch Angehörige, teils durch Pflegedienste versorgt, bleiben sie in ihrem Zuhause. Doch was passiert, wenn man den Grenzfall der höheren Pflegestufe zu spät erfasst, wenn die Pflegestufen im häuslichen Umfeld nicht mehr ausreichen?
Eine Übersicht vom Bundesamt für Statistik zeigt, welche Menschen sich in welchem Umfeld befinden.
71 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt
Information ist das A und O bei Pflege und Pflege zu Hause. In vielen Fällen werden die Krankenkassen und Pflegekassen angerufen, die Beratungstelefon haben, doch auch diese können nur auf Fragen antworten, die sie gestellt bekommen, ein umfassendes Gespräch habe ich selten erlebt. Man bekommt auf gezielte Fragen auch gezielte Antworten, aber meist nicht mehr. Geeigneter sind dann die Beratungsstellen vor Ort, wie Pflegeberatung und kompetente Pflegedienste selbst. Beide Stellen haben ein Interesse daran umfänglich zu informieren und das sollte man nutzen. Auch das Gespräch mit verschiedenen Pflegediensten zeigt schnell, über welche Kompetenzen der Einzelne tatsächlich verfügt.
Mit einem gezielten Paket an ausgewählten Leistungen und Möglichkeiten kann man der Finanzfalle entgehen. Beratung ist der Erste Schritt.