Ab 2020 startet die neu erdachte Ausbildung in der Pflege. Krankenschwestern, Krankenpfleger, Gesundheits-und Krankenpflegerin, Altenpflegerin werden dann von dem neuen Ausbildungsbegriff Pflegefachmann und Pflegefachfrau abgelöst. Lange wurde hitzig debattiert, wie die neue Pflege der Zukunft aussehen soll, wie sie aussehen könnte. Man entschied mehr oder eher minder gemeinsam für die generalistische Ausbildung. Diese sieht vor, dass die ersten 2 Jahre inhaltlich für alle gleich sein soll und erst danach kann man sich eine Spezialisierung widmen. Wer nach 2 Jahren aufhören möchte, schließt die Ausbildung dann vorzeitig mit einem staatl. Examen in der Pflegehilfe ab.

Schwierig wird die neue schulische Hürde werden, so können Hauptschüler dann nicht mehr in den Genuss der generalistischen Ausbildung kommen, nicht ohne eine schulische Erweiterung. Eine gewagte Handlung, die einerseits die Pflege hochhalten soll, andererseits aber viele potenziale an Schülern wegfallen lässt.

Ein weiterer Schritt ist die Unterstützung der Praxisanleiter, wo die Einrichtungen nun pro generalistischen Schüler 8000.- € im Jahr zusätzlich bekommen sollen. Auch hier ist das Konzept nicht zu Ende gedacht worden, denn nach den Verhalten der meisten Einrichtungen werden diese Gelder wohl wieder einmal nicht an der Basis ankommen, wo sie hingehören. Mit dem Schritt ist es also durchaus möglich, Praxisanleiter ganz von der Pflege am Bett zu befreien um sich vollständig den Schülern zu widmen, ob das wirklich umgesetzt wird ?

Der Pflegenotstand weitet sich immer mehr aus und ist mittlerweile für fast alle spürbar geworden. Erste Tendenzen zeigen sich Flucht der Pflegekräfte aus den Heimen und Krankenhäusern. Berichte von verschiedenen Heimen, die wegen Fachkräftemangel schließen sind keine Seltenheit mehr. Krankenhäuser schließen ganze Bereiche. Alle steuern auf den „lukrativ“ Trend zu. So werden also nur wenig lukrative Bereiche eingestampft. Selbst Ambulante Bereiche wähle ihre Patienten nach finanziellen Aspekten aus. Es kommen bei uns Hilferufe an, wonach Pflegebedürftige Schwierigkeiten haben, einen Platz in der häuslichen Versorgung zu finden.

Ob das alles mit der Generalistik beantwortet werden kann, wage ich arg zu bezweifeln. Es fehlt das zusätzlich Geld, um dem Druck der Pflegekräfte nachgeben zu können. Sie fordern mehr Bezahlung und vor allem Entlastung.

Hier das neue Curriculum der generalistischen Ausbildung:

Download Generalistik Curriculum

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