Die Bundesministerien nehmen Stellung zum Thema: gegen Depressionen. Der zunehmende Druck der Arbeitsbelastung hat zunehmend Folgen, die Bundesministerien Für Arbeit und Gesundheit, sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nahmen dazu in einer Konferenz am 19.04 in Köln Stellung. Depressionen, eine Erkrankung, die mittlerweile sehr verbreitet ist, ist das Ergebnis der Leistungsgesellschaft mit stetigem Wachstum und immer neuen Anforderungen an jeden Einzelnen. Immer mehr wird von einer Familie abverlangt, immer mehr müssen Familien verdienen, um über die Runden kommen zu können. Wen wundert es da dann tatsächlich, wenn es nicht alle schaffen und einknicken. Immerhin sind es 10 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer, die diese Diagnose erhielten. Die Dunkelziffer, derer, die nicht zum Arzt gehen und trotzdem diese Diagnose bekommen würden, dürfte weit höher liegen. Bleibt abzuwarten, ob es nun bei einer Diskussion bleibt, oder tatsächlich gehandelt wird. Die Leistungsgesellschaft fordert ihren Tribut.

depression

Pressekonferenz vom 19.04.2016 :

2. Frauengesundheitskonferenz in Köln Im Fokus:

Psychische Gesundheit von Frauen Erfolgreich im Beruf, liebevolle Mutter, verständnisvolle Partnerin und perfekte Familienmanagerin: setzt das gesellschaftliche Bild die „moderne Frau“ verstärkt unter Druck? Sind Frauen besonders gefährdet, psychisch zu erkranken? Wie lässt sich die psychische Gesundheit von Frauen stärken? Diesen und weiteren Fragen geht die Frauengesundheitskonferenz nach, die am 19. April 2016 in Köln stattfindet. Unter dem Motto „Im Fokus: Psychische Gesundheit von Frauen“ laden das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Expertinnen und Experten aus den Bereichen Frauengesundheit und Gesundheitsförderung ein. Präsentiert werden aktuelle Daten und Praxisbeispiele, die erfolgversprechend sind, die psychische Gesundheit von Frauen zu fördern.

Anlässlich der Konferenzeröffnung erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Ingrid Fischbach: „Die vielschichtigen Herausforderungen des Familienalltags in Deutschland werden nach wie vor zum größten Teil von Frauen bewältigt. Dies gilt sowohl bei der alltäglichen Sorge für die Kinder als auch bei der Betreuung und Pflege älterer oder kranker Angehöriger. Gerade berufstätige Frauen und Mütter sind dadurch einer Mehrfachbelastung ausgesetzt, die auch Stress und Druck erzeugen kann. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss auf allen Ebenen weiter unterstützt werden. Gleichzeitig geht es darum, psychischen Belastungen entgegenzuwirken, deshalb haben wir mit dem Präventionsgesetz die Früherkennung und Vorbeugung von psychischen Erkrankungen deutlich gestärkt.“

„Viele Frauen befinden sich in belastenden Lebenssituationen, beispielsweise als alleinerziehende Mutter, Tochter pflegebedürftiger Eltern oder in der Doppelrolle beruflicher und familiärer Herausforderung. Vielen von ihnen fehlt die dringend benötigte Entlastung und die Anerkennung ihrer Leistung“, sagt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Die enormen gesellschaftlichen Erwartungen gehen an vielen Frauen nicht spurlos vorbei. So berichten 10 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer, dass bei ihnen in den letzten 12 Monaten eine Depression oder depressive Verstimmung bestand, die von einem Arzt oder Psychotherapeuten diagnostiziert wurde.“ Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass es einen großen Bedarf an Informationen und Angeboten zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Frauen gibt. Aktuellen Angaben zufolge greift jede/r Zweite bei Fragen rund um die Gesundheit auf Online-Angebote zurück. A

ls Fachbehörde für Prävention und Gesundheitsförderung bietet die BZgA auf www.frauengesundheitsportal.de wissenschaftsbasierte unabhängige Gesundheitsinformationen. Diese beinhalten neben Angaben zu psychischen Erkrankungen, Stressbewältigung und psychischer Gesundheit qualitätsgesicherte Informationen zu Themen rund um die Frauengesundheit. Weitere Informationen zur Frauengesundheitskonferenz sowie das Tagungsprogramm unter: www.frauengesundheitsportal.de. Hintergrundinformationen zu Demografie und Lebenslagen, zu Gesundheit und Krankheit und zum Gesundheitsverhalten von Frauen stehen zum Download unter: http://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/

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