Die MAV`s der Diakonie sind alarmiert und haben reagiert.

Die Welle der geplanten Lohnkürzungen sind auf eine Brandung geschlagen. Mitarbeiter wehren sich, die MAV der Diakonie haben alle Hände voll zu tun. In diversen Anfragen bei uns, wird klar, die Mitarbeiter der Diakonie sind verängstigt, wissen nicht, wie sie weitermachen sollen und stellen mittlerweile zunehmend mehr Fragen. Intern ist eine große Welle der Unsicherheit entstanden. Zum ersten Mal rückt die Pflege in ganz Deutschland für ein gemeinsames Ziel zusammen. Das Ziel heißt Aufwertung der Pflege ! Abwertung ist nicht mehr möglich. 

Ich (Sascha Burchardt) wurde vielfach gefragt, was man tun kann, ich wurde oft angeprangert, dass alles doch gar nicht so ist, wie ich geschrieben habe. Und meine Antwort dazu war:

Die Pflege ist mittlerweile wichtiger geworden denn ja, jede Pflegekraft ist auf dem Arbeitsmarkt mehr wert, als man sich vorstellen kann. Wir haben die aktuell beste Zeit jetzt etwas zu verändern, denn die ganze Öffentlichkeit bekommt nun den Schock des Gesundheitssystem zu sehen, zu lesen und zu spüren. Das Motto heißt Pflegestärkung und nicht Abwertung. Zum allerersten Mal rückt die Pflege zusammen und stehen zusammen, wenn ich dafür Prügel beziehen sollte, war es das alles wert. Ich bin sehr stolz darauf, dass viele mutige Einzelkämpfer nicht aufgegeben haben und nun die Früchte ihrer langen Arbeit ernten dürfen. Es wird immer wieder klar, ohne Pflege geht es nicht, das werden diejenigen spüren, die ihre Mitarbeiter schlecht behandeln und verlieren, denn keine Einrichtung kann ohne Pflege existieren.

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Die MAV der Diakonie hat sich nun zu den Vorwürfen geäußert und zeigt eines ganz deutlich: sie sind keineswegs mit den Forderungen einverstanden. sie zeigen aber auch, dass trotz vieler Einwürfe, dass es ja nicht sein, doch so ist. Es ist geplant, die Altenpflege finanziell auf verschiedenen Ebenen abzuwerten. Ebenso zeigt das Datum (26.04.2016) dass die ganze Sache alles andere ist , als vom Tisch ! Liebe Mitarbeiter der Diakonie, geht zu Euren MAV, seid gemeinsam stark und zeigt allen, dass man das mit der Pflege nicht machen kann, gemeinsam seid ihr stark.

Hier der Bericht der MAV der Diakonie vom 26.04.2016: ( Diesmal mit direktem Link zum nachvollziehen 😉 )

Arbeitgebervision in der ARK DD

Aufwertung der Pflege durch Absenkung der Gehälter!
Verfolgt man die öffentliche Diskussion und legt die Verlautbarungen beispielsweise des Beauftragten der Bundesregierung für die Pflege Karl – Josef Laumann zugrunde, kommt man nicht umhin anzunehmen, dass sich die langjährig  geforderte Aufwertung der Pflegeberufe endlich durchgesetzt hat. Selbst die zur Steigerung der Attraktivität – im Interesse zukünftiger Fachkräftegewinnung – unverzichtbare Einkommensverbesserung stößt auf breite öffentliche Zustimmung und Unterstützung.

In Niedersachsen hat sich die Sozial und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt mit einer „niedersächsischen Erklärung für ein angemessenes Einkommen in der Pflege“ positioniert. Mit dieser Erklärung haben sich die kommunalen Spitzenverbände und die ebenfalls unterzeichnenden Pflegekassen vertraglich verpflichtet, höhere Vergütungen an die Pflegeeinrichtungen zu zahlen, wenn diese die höheren Vergütungen an die Pflegekräfte weitergeben.
Umso unfassbarer erscheinen in Anbetracht dieser positiven Entwicklung die jüngsten Initiativen der diakonischen Arbeitgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie Deutschlands ARK DD. Mit zahlreichen Anträgen (siehe unten) verfolgen sie aktuell das Ziel, das Gehaltsniveau insbesondere in der Altenpflege dramatisch abzusenken. Hier dürften sich wohl eher die vom Geist des Neoliberalismus beseelten Protagonisten des Verbandes der Diakonischen Dienstgeber in Deutschland VdDD, denn die sich den christlich diakonischen Ansprüchen verpflichtet Fühlenden, durchgesetzt haben. Nachfolgend die Liste der Begehrlichkeiten. Wir werden in den nächsten Tagen nach weiterer Auswertung diesen Angriff auf die Arbeitsbedingungen ausgiebig würdigen.

Absenkung um bis zu 20 Prozent

Die Anträge der Arbeitgeber zu den Absenkungen im Einzelnen    

Übersicht der Anträge    >> hier

 Neue abgesenkte Entgelttabellen für alle Arbeitnehmer/innen der Altenpflege     >> hier

Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden, anteilig auch für Teilzeitbeschäftigte.

Kürzung der Jahressonderzahlung auf 25 %

Streichung der Pflegezulage   >> hier
Sonderregelung für Beschäftigte der Altenpflege in Schleswig-Holstein mit weiteren Absenkungen     >> hier

Streichung des Kinderzuschlags.     >> hier
Anstelle der Anpassung der Gehälter an das Westniveau, Verstetigung der Spaltung durch Dauerhafte Osttabellen       >> hier

Eigenbeteiligung an der Zusatzversorgung      >> hier

 

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