Nach dem ersten euphorischen Hoch und Freude über die ersten Pflegekammern, kommt die Ernüchterung und die Rechnung, ob man will oder nicht! Die Pflegekammern haben nun weit über 10.000 Mahnungen an Mitglieder verschickt, die davon nicht einmal wussten, dass sie der Pflegekammer beigetreten sind, eine Zwangsmassnahme. Die Selbstbestimmung ist nun doch keine, die Pflegekammer handeln offensichtlich ohne Rücksicht auf Verluste. Mit einem jährlichen Beitrag von 120.- MUSS jede Pflegekraft dabei sein. Was wir davon haben steht erstmal ziemlich hinten an.
Müssen wir das so hinnehmen? NEIN, der bpa hat eine Zusammenstellung erstellt, was man und jeder Einzelne dagegen tun kann. Die Pflegekammer beginnt ihre Arbeit wider erwartend erstmal mit massiven Forderungen. So kann keine konstruktive Zusammenarbeit starten.
Sich gegen die Pflegekammerbeiträge wehren (bpa)
Bundesverband für freie Kammern e.V. – Möglichkeiten sich zu wehren (Bffk)
Verdi über Pflegekammern – hier informieren (Verdi Gewerkschaft)
Voller Risiken und Nebenwirkungen:Die geplante Pflegekammer
Mehrere Bundesländer wollen eine Pflegekammer schaffen: Über eine Zwangsmitgliedschaft müssen alle Kranken- und Altenpflegekräfte, auch die Hilfskräfte, Mitglieder der Kammer werden und pro Jahr mindestens 120 Euro Beitrag bezahlen. Und was bekommen Sie dafür?
Sie selbst tragen die Kosten und werden zur Mitgliedschaft gezwungen
Die Pflegekammer ist umstritten, auch der bpa hat sich mehrfach kritisch zur Einrichtung einer Pflegekammer geäußert, weil eine solche Institution an den Interessen der Pflegenden vollständig vorbeigeht und stattdessen immense Kosten mit sich bringt: Würde eine Pflegekammer eingeführt, dann müsste jeder, der beruflich in der Pflege tätig ist, dort kostenpflichtig Mitglied werden, ganz gleich ob er vom Nutzen der Kammer überzeugt ist oder nicht. Wir rechnen mit jährlichen Kosten von rund 120,- Euro, die jeder Beschäftigte in der Pflege privat aufbringen muss. Gleichzeitig müsste auch viel öffentliches Geld in die Einrichtung einer Kammer fließen. Geld, das an anderen Stellen in der Pflege dringender benötigt wird.
Keine Altersvorsorge und kein Mitspracherecht bei Pflegesatzverhandlungen: Sie bekommen lediglich eine Pflegekammer 2. Klasse
Der Nutzen einer Kammer ist umstritten, wie die Diskussion in vielen Bundesländern zeigt: Die Pflegekammer ist kein Ersatz für die etablierten Berufsverbände, weil sie keine fachlich motivierten verbandspolitischen Aufgaben übernimmt. Auch tarifpolitische Fragen und Tarifverhandlungen sind nicht ihre Aufgabe, dieses Feld wird auch künftig ausschließlich durch die Gewerkschaften abgedeckt. Auch die Aufgabe der Altersversorgung, die eine Kammer bei vielen anderen Berufen übernimmt, ist für die Pflegekammer nicht vorgesehen. Und schließlich stärkt die Kammer nicht die Position der beruflich Pflegenden im politischen Raum, weil sie auch hier nur beratend tätig sein wird.
Mehr Bürokratie, zusätzliche Kontrollen und Fortbildungen auf eigene Kosten
Die Pflegekammer soll die berufliche Qualifikation der Pflegenden und die Qualität der Pflege kontrollieren. Sie können sich also künftig neben Heimaufsicht und MDK auch auf Überprüfungen durch die Pflegekammer einstellen. Gleichzeitig werden Sie verpflichtet, sich bei Veranstaltungen der Pflegekammer regelmäßig fortzubilden − in Ihrer Freizeit und teilweise auf eigene Kosten. Das kann keine sinnvolle Alternative zu den Fortbildungen sein, die Ihnen schon jetzt von Ihrem Arbeitgeber ständig geboten werden.
Danke für den hilfreichen Artikel.
Ich habe keine Lust eine aufgeblähte Verwaltung zwangsweise durchzufüttern