Mit dem PSG kommen nun neue Prüfregeln durch den MDK. Erstmalig ist nun auch eine Abrechnungsprüfung vorgesehen. Das bedeutet, dass der MDK prüft, ob die abgerechneteren Leistungen auch erbracht wurden und dies korrekt. Hierbei darf der MDK nun auch Einsicht nehmen in Rechnungen, Touren und Dienstpläne und vergleicht diese miteinander. Das Prüfungssystem und die Prüfregeln sind grundsätzlich ein richtiger Weg, in der Praxis zeigt sich mittlerweile, dass viele, die beim MDK beschäftigt sind, mit dieser Aufgabe überfordert sind und sich während der Prüfung hilflos verhalten. Die Macht der Krankenkassen wächst immer weiter.

MDK Prüfungsverordnung

Der MDK prüft einfach drauf los

Der MDK ist ein Prüforgan, dass als verlängerter Arm der Krankenkassen diesen soll. Doch hinter dem MDK stecken nicht selten, dass ist weitgehend bekannt, Menschen, die aus der Pflege geflüchtet sind, aus dem Irrsinnsapparat Pflege, der durch das politische System erst dazu gemacht wurde. Die Spirale dreht sich weiter. Mit den neuen Richtlinien verschlimmert sich die Situation weiter. Neue Kontrollen bringen neue Versteckspiele bei den Pflegediensten hervor. Die Meldungen der Pflegedienste , die uns erreicht haben zeigen nur eines ganz deutlich, der MDK prüft unvorbereitet drauf los und zieht das Pflegesystem weiter herunter. In den Berichten wurde ebenfalls klar, dass den Mitarbeitern des MDK das Abrechnungssystem nicht geläufig ist, Ihnen fehlt es an ausreichender Ausbildung. Beispiele wie die Inhalte der Versorgungsverträge, die jeder Pflegedienst/Pflegeeinrichtung abschließt, kennen die Mitarbeiter des MDK nicht genug, um dies prüfen zu können. Ausnahmen bestätigen die Regeln. 

Jede Prüfung ist so individuell, wie die Prüfer selbst. Toleranz ist nicht gleich Toleranz. Die Prüfungen und deren Inhalte, werden von den Prüfern ungleich behandelt. So stellen sich ähnliche Situationen in der Prüfung, am  Schluss verschieden dar, je nachdem, wie die Prüfer das betrachten, oder auch wie die persönliche Haltung der Prüfer ist. Der Spielraum zur Darstellung einer geprüften Situation obliegt dem Ermessen des Prüfers. Sympathie und Antipathie können sich frei entwickeln. Es ist kaum verwunderlich, dass Pflegedienste, die sich nicht alles gefallen lassen, oftmals mit kleinen oder grösseren Schikanen zu rechnen haben. Obwohl es am Ende eine einheitliche Note gibt, ist ein direktes Benchmarking eigentlich nicht angebracht. 

Die Macht des MDK ist mehr als begrenzt

Der MDK prüft und was resultiert daraus eigentlich? Nun der MDK selbst ist mit keiner Befugnis ausgestattet, gar keiner ! Er kann lediglich Empfehlungen aussprechen, reagieren tun dann andere. Im Grunde genommen ist der MDK nichts weiter als das Stempelkissen der Krankenkassen, die die eigentliche Entscheidung treffen oder fällen müssen. Wozu den MDK also? Alle Prüfungsrelevanten Daten für eine Abrechnungsprüfung liegen den Kassen regelmäßig und aktuell vor, da diese von den Einrichtungen direkt zur Abrechnung geschickt werden und dennoch werden diese wieder geprüft und kontrolliert. Ein besseres Netzwerk untereinander, würde Milliarden an Geldern sparen.

 

Die Prüfungen sollen den abgeschlossenen Versorgungsvertrag überwachen

Nach den Statuten dient die Qualitätsprüfung der Überwachung der Versorgungsverträge. Doch ein Vertrag muss beidseitig eingehalten werden. So ist es verwunderlich, dass die Krankenkassen sich nicht an die Verträge halten, indem sie Zahlungstermine nicht einhalten, Willkür bei der Abrechnung betreiben und immer neue Wege finden, sich um die Zahlungen zu drücken. Die Krankenkassen nehmen sich also heraus, die Aktiva der Verträge zu nutzen, die Passiva, also ihren Anteil auszublenden, der MDK wird es schon richten 😉 .Eine Überprüfung der Kassen findet nicht statt, hier sieht man, dass die Einhaltung unseres Gesundheitssystems sehr Einseitig geworden ist. 

Die Kassen betreiben Betrug im großen Stil, das ist mittlerweile bekannt, sie horten Milliarden an Euro aus den Pflegebeiträgen und stoßen sofort zu, wenn Ihnen etwas entgeht. So ist es wenig verwunderlich, wenn Heime und andere Pflegeeinrichtungen unter Druck gesetzt werden. Ich möchte damit nicht Gut heißen, dass Menschen schlecht gepflegt werden oder vernachlässigt werden. Wenn es den Kassen aber an die Finanzen geht, werden sie erfinderisch. Patienten kämpfen oft Monate oder Jahre um finanzielle Unterstützung bei diversen Anträgen und es wird ihnen schwer oder unmöglich gemacht. Bombardiert mit Anträgen und ständig wechselnder Zuständigkeit geben viele Antragsteller irgendwann auf. Das Ganze hat durchaus Methode. Die Krankenkassen klären ihre Beitragszahler oft und bewusst nicht auf, über ihre Möglichkeiten, denn dann würde es zur Zahlung kommen. Allein über nicht aufgeklärte Ansprüche aus der Verhinderungspflege sparen die Kassen jährlich zig Millionen Euro ein. Ebenso durch nicht aufgeklärte Rehabilitationen, Hilfsmittel aller. Die Liste dürfte viel länger sein. Das Motto heißt, einfach nichts sagen, dann können wir sparen. Schweigen ist bares Geld. 

Durch das gezielte Nichtstun und / oder unterlassen und / oder nicht aufklären, fließen jährliche insgesamt Milliarden an Euro nicht dahin, wo sie hingehören, nämlich zu den Patienten. Es wird dringend Zeit das abzustellen und hier wieder einen Ausgleich herzustellen. Die Krankenkassen haben aus meiner Sicht mittlerweile eine Monopolstellung im Bereich des Gesundheitswesens, den sie nicht haben dürften.

Sascha Burchardt 05.06.2017

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