BDfK will die Generalistik sofort, ebenso wie der Deutsche Pflegerat und das Bundesministerium für Gesundheit. Erstaunlich diese Haltung, obwohl der eingebrachte Gesetzesentwurf gesetzeswidrig verfasst wurde (nachzulesen : Bericht BG-Pflege )

Nach der Pressemitteilung von Hr. Laumann „Generalistik jetzt“, BG-Pflege berichtete darüber, hat sich der DBfK nun dieser Mitteilung und Haltung von Hr. Laumann angeschlossen. In dieser Pressemitteilung werden einige Kontroverse aufgezeigt, die genauer hingesehen klar machen, dass das Ganze Vorhaben Generalistik auf wackeligen Beinen steht. Das Die Alten- und Krankenpflege sich in den letzten Jahren thematisch aufeinander zu bewegt haben, ist für Pflegekräfte im allgemeinen nichts Neues. Die Diagnose Demenz tut ihr übriges, um die beiden Berufe sich weiter annähern zu lassen. Doch was nutzt es einer Kinderkrankenschwester, sich mit mehrfachen Diagnosen im Alter und Demenz auszukennen? Dieses Berufsbild wird nicht einmal erwähnt, da allein der Versuch, die Kinderkrankenschwester in ein einheitliches Muster mit Alten- und Krankenpflegern zu pressen fehlschlagen würde. Hinzu kommt, dass offensichtlich angenommen wird, die Altenpflege sei häufig als billige Arbeitskraft benutzt worden. Diese Aussage zeigt vielmehr, dass auch dem DBfK die echten Argumente auszugehen, die für eine Zusammenlegung sprechen würde. Fakt ist, das geplant wurde, dass die neue generalistische Ausbildung erst dem Realschüler zugänglich wird. Viele vielleicht gute Hauptschüler, die in der Altenpflege ihre Berufung sehen, können diesen Beruf nicht mehr erlernen und damit fehlt Deutschland ein großer Bereich an Nachwuchs. Schon dieser Schritt wird dazu führen, dass es noch weniger Azubis in der Pflege geben wird. 

Insgesamt ist diese Pressemitteilung wohl eher als eine unterstützende Mitteilung gedacht, die Hr. Laumann bekräftigen sollen, die Generalistik gegen den Widerstand vieler Verbände durch zusetzen. Ein weiterer Schlag im Kampf der Giganten.

King Kong vs Godzilla
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Hier die dazugehörige Pressemitteilung (im Original- vom 25.02.2016)

DBfK Südost e.V. unterstützt die Initiative „Generalistik jetzt!“ des Patienten- und Pflegebeauftragten Laumann / Chance und Aufwertung für die Altenpflege

„Die Reform der Pflegeausbildung ist richtungsweisend für eine moderne Pflege, die sich am Bedarf der Gesellschaft orientiert. Jetzt muss das Gesetz zügig den parlamentarischen Weg passieren“, sagt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V. anlässlich der heute beginnenden Initiative „Generalistik jetzt!“ des Patienten- und Pflegebeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann. Der DBfK wendet sich damit entschieden gegen die jüngsten Versuche der Gegner einer generalistischen Pflegeausbildung, das Gesetzgebungsverfahren zum neuen Pflegeberufsgesetz zu verzögern.
„Mit dem längst überfälligen Reformschritt ist nun endlich eine Richtung eingeleitet, die die Berufsausbildung in Deutschland europäischem Niveau näherbringt“, so Dr. Biederbeck weiter. Die Zusammenlegung ist auch deshalb unerlässlich, da sich die Anforderungen an die Pflege grundlegend geändert haben. Im Krankenhaus ist das Know-how der Altenpflege gefragt. Es gibt immer mehr ältere Menschen mit der Diagnose Demenz. Hier profitieren die betroffenen Menschen in der pflegerischen Versorgung. In der stationären und ambulanten Altenhilfe sind die pflegebedürftigen Menschen häufig mehrfach erkrankt und müssen behandlungspflegerisch, zum Beispiel im Bereich der Wundversorgung optimal gepflegt werden können. Hier ist verstärkt das Wissen aus der Krankenpflege gefragt.
„Wir als Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe haben uns viele Jahre für die generalistische Ausbildung eingesetzt, weil die Pflege damit eine Aufwertung erfährt und ein notwendiger Reformschritt hin zu einem modernen Berufsbild eingeleitet wird. Es werden nun erstmals vorbehaltene Tätigkeiten und damit klar definierte Aufgabenbereiche festgelegt“, so Dr. Biederbeck.
Kritiker fürchten in erster Linie Nachteile in der Altenpflege. „Wir sehen eine Chance und Aufwertung, denn nun ist zum Beispiel auch für die Altenpflege erstmals die Praxisanleitung mit zehn Prozent der praktischen Einsätze geregelt. Dem häufig beklagten Missbrauch der Altenpflegeschüler/innen als billige Arbeitskräfte wird damit ein Riegel vorgeschoben.

Veranstaltungshinweis: Karl-Josef Laumann ist zu Gast beim DBfK-Kongress zum Tag der Pflegenden am 10. Mai in Erlangen. Schwerpunkt an diesem Tag ist unter anderem die Reform der Pflegeausbildung. Weitere Infos: www.dbfk.de

DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
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